Zurück in Blandford. Das mir nach zwei Wochen bröckelnder Tempel-Anlagen jetzt doch wieder relativ gut erhalten vorkommt.
Tee- und Gewürzvorräte updated. Und ein neues Stehrumchen im Lotussitz.
Zurück in Blandford. Das mir nach zwei Wochen bröckelnder Tempel-Anlagen jetzt doch wieder relativ gut erhalten vorkommt.
Tee- und Gewürzvorräte updated. Und ein neues Stehrumchen im Lotussitz.
Zwischenlandung in Frankfurt, Begrüssung durch viele Menschen mit Trommeln und Trillerpfeifen. Nein, sie seien hier nicht für mich, sie demonstrieren gegen Fluglärm (mit Krach, schlecht durchdacht, wie wenn Abtreibungsgegner Eier werfen.)
Dann Flashback-Festival: Currywurst auf der Zeil, Brausepulver-Bälle vom Karstadt und dann ein Wiedersehen mit Jason aus Utah, der sich seit unserer letzten Begegnung 1987 in Salt Lake City in einen deutschen Ehemann mit makellosem hessischem Akzent verwandelt hat. So much to talk about. Wir wussten gar nicht, wo wir anfangen sollten.
Gestern noch Great Britain, heute schon Great Lakes. Oh, Canada.
Schon möglich daß hier demnächst so Ahornblätter und Elche zu sehen sind.
Man kann das immer noch nicht so richtig sehen, aber die Lieblings-Kommilitonin war nun auch endlich mal dran mit dem Altwerden. Wie zu erwarten stellte sie sich ihrem runden Geburtstag frontal und charmant. Zu meiner großen Freude auch wieder regional authentisch.
So eine Event-Planung kann Christiane ohne weiteres überlassen werden: Dem großen Festakt im Stadttheater ging noch das Broilertreffen 2011 im Keller und ein Sektempfang an der Rezeption voraus – da hätten andere Gastgeber schon lange schlapp gemacht, und selbst als Gast konnte ich das gerade so durchhalten. An alles war gedacht worden, Hülle und Fülle waren vorrätig, und selbst für den Getränke-Einkauf war allem Anschein nach im Frühsommer noch Amy Winehouse losgeschickt worden.
Nachdem das Broilertreffen im vergangenen Jahr an der Jack Daniel’s Distillery vorbeigeführt und Nashville’s Barkeeper mit der hier abgebildeten Schanktechnik beeindruckt hatten, kam es an der Tränke zu Dosierungen, die im Hause einer Homöopathin nichts zu suchen haben:
Ich freue mich im November immer sehr, daß drei meiner besten und liebsten Freunde alle hintereinander in derselben Woche ihren Geburtstag haben. Nachdem mich die Feierlichkeiten um Geburtstagskinder Eins und Zwei auf angenehmste Weise mit einer langen Anreise, Schlafmangel, Endorphinen und den oben beschriebenen Mischgetränken auf Werkseinstellung zurückgesetzt hatten, musste mich Geburtstagskind Drei heute persönlich(!) an den Anlass erinnern!!! Ich wollte (will es immer noch!) im Boden versinken und machte es auch nicht besser als ich etwas sagte, was wohl schon vor mir Männer zu Frauen gesagt haben: “Das ist mir ja noch nie passiert.”
Nützt alles nix, Nashville wird wieder einige Zeit ohne mich auskommen müssen. Schnell noch diesen dicken Grashüpfer von der Windschutzscheibe gekratzt, und dann geht’s wieder zurück nach Heathrow.
Schockemöhle auf Deister, Kottenhahn auf Blondie:
Die bemannte Luftfahrt hatte es wieder geschafft, mich mit wirklich nicht zu erwartenden Unebenheiten meiner Reiseroute zu überraschen: Das Gepäck war diesmal bereits 4 Stunden vor mir am Zielort! Das ist ja an sich schön, denn ein späteres Eintreffen hatten wir ja schon oft (mit allen sich daraus ergebenden Nöten: Unvergessen der sonntägliche Gottesdienstbesuch der Hausärztin in der (einzigen) bequemen Reisegarderobe, feat. Tarnfleck-Hosen). Aber was macht man, wenn man spät nachts auf einem menschenleeren Flughafen ankommt und seine Tasche durch die Glastür des schon geschlossenen, dunklen Gepäckbüros sehen kann? Ein kleiner hispanischer Hausmeister mit großem Schlüsselbund konnte helfen (und er hieß wirklich José, fünf Dollar in die Stereotypen-Kasse!).
Habe am Morgen schon vor dem Frühstück so viele Kakteen gegen die Sonne fotografiert, daß ich hier ein hartnäckiges Thema für die kommende Woche voraussehe.
Waffeln mit Ahornsyrup und Kaffee aus Styropor-Bechern. I am home.
Wie schon seit Monaten in meiner unnachahmlich jammervollen Art von mir vorausgesagt, sitze ich gerade in Houston auf dem Flughafen fest. Vorauszusehen war das deshalb, weil mein Anschlussflug gerade seine letzten noch fehlenden Passagiere ausrufen sollte, waehrend auf meinem Herflug noch die Anschnallzeichen leuchteten. Aergerlich, weil die Fluggesellschaft mir mitgeteilt hatte, das werde schon, ich solle mich mal nicht so anstellen.
Das lasse ich mir nur gefallen, weil a) Houston in Texas liegt und ich darin irgendwie Trost finde und b) weil ich keine andere Wahl habe. Hoffentlich geht man im weiteren Verlauf meiner Reise weniger grosszuegig mit meiner Freizeit um.
Ah, und unbedingt noch Lippenbalsam einpacken.