Es heisst ja immer, die Welt sei ein Dorf, aber wenn auf meiner neuen kleinen Insel, die so winzig ist dass man sie auf der Wetterkarte oft nicht erkennen kann, im Haus nebenan die Schwester von Johnny Cash zu Besuch aus Nashville ist und ich zum Abendessen kommen darf, fehlen mir doch die Worte. Die Worte vielleicht, aber nicht das passende Hemd:
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Take My Breath Away
Just Sayin’
YouTakeYourAim, FireAwayFireAway
Ich habe einmal neben dem Ingolstädter Münster gearbeitet. Wenn da zur vollen Stunde die Turmuhr läutete, bewegte sich auch in der Praxis etwas, und zwar je nach Uhrzeit eine oder mehrere Helferinnen. Es konnte passieren, dass die mir assistierende Helferin verblüffend pawlowisch und synchron mit dem Glockenschlag des Münsters anlässlich ihrer Mittagspause von einer Kollegin intra-operativ abgelöst wurde. (“Hätten’s hoit wos G’scheits g’lernt.” wurde einmal gekontert, als ich murrte, dass ich schliesslich jetzt auch keine Mittagspause hätte.)
Seit Antritt meiner neuen Tätigkeit darf ich pünktlich zur Mittagsstunde mit einem zeremoniell abgefeuerten Kanonenschuss aus dem Castle Cornet gegenüber rechnen. Punkt zwölf macht es bumm. Gestern ausnahmsweise (in alter Marine-Tradition) sogar 21mal: Ein Thronfolger war geboren, das kommt so schnell nicht wieder vor.
All Dressed Up To Go Away
No Show Jones ist pünktlich zu seinem Abholtermin erschienen. Opry Style.
You’ll Find Me Downtown…
… gracefully facedown. Kottenzahns Honkytonking 2013 ist in Reichweite:
If I Could Turn Back Time
Wenn das mit meiner Zeitmaschine mal irgendwann klappt, wird mich meine erste Mission natürlich nach Braunau am Inn führen, wo ich den Schicklgrubers mit intensiver Verhütungsberatung behilfich sein würde. Danach könnte ich mich hundert Jahre später mit diesem Konzert hier belohnen. Wenn auch auf die Gefahr hin, völlig auszurasten vor Glück:
The Hoss You Rode In On
“We’re The Bosshoss from Berlin, Mississippi, and we’re gonna be very famous in the U.K. soon. Glad y’all could come, ’cause this is the last time we’re playin’ in a small London club.”
Meine ganz persönliche Globalisierung: In England ein Konzert von Cowboyhut-Trägern (die so tun als wären sie Amerikaner) und sich dabei gegenseitig mit wildfremden anderen Konzertbesuchern automatisch auf Deutsch ansprechen/-schreien.
Daddy Sang Bass
Wear Horse
Wenn ein jüdischer Einwanderer aus Minsk Mitte des letzten Jahrhunderts in Süd-Kalifornien dieses Hemd mit verglitzerten Blondie-Bildern bestickt und sein extravaganter Auftraggeber auch noch genau meine Konfektionsgröße hat, kann ich dann 2012 vielleicht zulassen, daß es mir irgendjemand anders vor der Nase wegschnappt? Fand ich auch.
Mamas, don’t let your babies grow up to be cowboys. Or Christmas trees.