Bloodbath

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p1070455 Sollte ich einmal in den engeren Kreis von Tatverdächtigen eines Gewaltverbrechens gelangen, werden es die Profiler mit mir viel zu einfach haben. Bei einem Lokaltermin in meinem Bade- zimmer werden sich dann alle wissend einander zunicken. Nachbarn werden mich als unauffällig und freundlich beschreiben, und die Boulevard-Presse wird mir einen für immer haftenden, gruseligen Spitznamen geben, der in meinem Wikipedia-Eintrag noch vor meinem bürgerlichen Namen geführt wird. Rammstein wird ein Lied über mich singen, und bekloppte Frauen werden mir Briefe ins Gefängnis schicken.

Die bereits seit langem meinem Hausrat angehörende “Bates Motel”-Seifenschale hat kürzlich zu originellen Geburtstagsgeschenken in Gestalt von dazu passendem hitchcockesquem Duschvorhang, Badezimmerteppich und Duschgel geführt. Urteil meiner bisherigen Besucher war ein entschiedenes Also-ich-weiß-nicht.

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Je ne sais même pas par quoi commencer

Paris, Texas: Klassentreffen im Moulin Rouge, Kindergeburtstag in den Katakomben und Picknick an der Seine (dabei leider in merde de canard gesessen). Selbstdiszipliniert wie nie zuvor habe ich nichts, nada, nothing, rien, aber auch absolut null eingekauft (schwer enttäuschte Gesichter bei den Schlampen aus der Hölle vom Flughafenpersonal, die sich schon so darauf gefreut hatten, mir zu zeigen, welche neuen Fertigkeiten sie beim letzten Handgepäckschikanen-Seminar gelernt hatten). Fotowettbewerb bei sehr unterschiedlichen Lichtverhältnissen.

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Insuffizientes Französisch, so kann es jedenfalls nicht weitergehen. Bis zum Eintreffen der fremdsprachlich versierten Hausärztin hier und da ein Missverständnis.

Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes, etwas Blaues und etwas anstrengend

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So frühkindliche Prägungen können ja festsitzen, die kriegt man nicht mehr raus: Drum stand ich gestern auch erstmals seit den frühen Achziger Jahren wieder mit einem Wink-Element in der Hand am Straßenrand. Zwar fühle ich mich immer sehr unbehaglich im Gedränge und kann dann auch böse arschig werden und um mich schimpfen, für jubelnde Menschenmassen mit guter Laune mache ich aber gerne eine Ausnahme. Und gejubelt wurde hier big time! Ganz besonders laut, als über große Lautsprecher zu hören war, daß der Erzbischof von Canterbury seine vom Brautpaar zu erwartende Antwort bekommen hatte, sowie weitere unübertrefflich geräuschvolle Zweimal als dann später auf dem Buck House-Balkon genauso oft geküsst wurde. Sogar sehr umfangreich geschnieft wurde da in der Menge.

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Hätte ich mir natürlich alles im Fernsehen ansehen können (oder, wie viele, seit Wochen schon auffällig ununterbrochen darüber reden können, daß mich das ja überhaupt kein bisschen interessiere), statt stundenlang auf demselben Pflasterstein zu stehen und schlechte Fotos mit meiner kleinen Hosentaschenkamera zu machen. Wäre aber nicht dasselbe gewesen.

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Beim abschließenden Überflug der Royal Air Force gab es eine Formation aus einem fetten restaurierten Lancaster-Bomber und jeweils flankierender Spitfire und Hurricane zu bewundern, und mal ehrlich: Wenn sich am Boden ein Deutscher mit etwas Dresden im Stammbaum darüber freuen kann, ist die Welt doch ein bisschen besser geworden.

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Shake, Rattle & Record

Habe ich mir doch so eine Helm-Kamera organisiert. Die ist so groß wie ein Lippenstift und lässt sich vorzüglich am Cowboyhut befestigen. Ladies and Gentlemen, I give you Stetson-Cam:

Lowrider

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Ich hatte versucht, mir im Pferdesport einen Namen zu machen und den Wilden Westen um eine Aufsitztechnik, die man mir im Elefantencamp beigebracht hatte, zu bereichern. Niemand war beeindruckt.

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